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Nachhaltiges Reisen in Westschweden – Was wir von unserem Study Trip mitnehmen

Nachhaltigkeit ist in aller Munde – doch wie funktioniert sie wirklich im Tourismus? Welche Konzepte sind bereits erfolgreich? Und was können wir als B2B-Reiseveranstalter konkret umsetzen? Um das herauszufinden, haben wir uns auf eine Studienreise nach Westschweden begeben. Vom 16. bis 19. Februar 2025 durften wir mit den Young Professionals von SERVICE-REISEN hinter die Kulissen einer Destination blicken, die Nachhaltigkeit nicht nur als Ziel, sondern als gelebte Praxis versteht.

Unsere Reise führte uns durch Göteborg, die Region Vänern und die Schäreninseln – und brachte uns mit nachhaltigen Unterkünften, regionalen Produzenten, kreativen Tourismuslösungen und lokalen Experten zusammen. Hier sind unsere Erkenntnisse und Highlights.

Tag 1: Willkommen in Göteborg – Nachhaltigkeit beginnt in der Stadt

Nach unserer Ankunft am Flughafen Göteborg ging es direkt zum Schifffahrtsmuseum & Aquarium. Die Ausstellung zeigte nicht nur die maritime Geschichte der Region, sondern auch, welche Herausforderungen die Ozeane durch den Klimawandel und den Tourismus bewältigen müssen. Ein erster wichtiger Impuls: Nachhaltigkeit bedeutet, das große Ganze zu betrachten – vom Transport bis hin zum Naturschutz.

Nach einem gemeinsamen Dinner im Brasserie Lavette, das mit lokalen Zutaten kocht, fuhren wir weiter nach Uddevalla, wo wir unser nachhaltiges Hotel Bohusgården bezogen – ein Vorzeigebeispiel für energieeffiziente Hotels mit regionalem Fokus.

Tag 2: Natur & Kultur – Nachhaltige Konzepte erleben

Der zweite Tag brachte uns zum Naturum Vänerskärgården & Läckö Castle. Hier wurde eindrucksvoll gezeigt, wie historische Stätten mit nachhaltigen Konzepten verbunden werden können. Besonders inspirierend: Das Restaurant von Läckö Castle verarbeitet fast ausschließlich Zutaten aus dem eigenen Schlossgarten – ein Konzept, das auch für Gruppenreisen spannend sein könnte.

Am Nachmittag stand eine Stadtführung durch Lidköping auf dem Programm. Wir spazierten entlang des Biosphärenpfads und besuchten das Rörstrand Porzellanmuseum, das nachhaltige Designstrategien mit traditionellem Handwerk kombiniert.

Tag 3: Kunst, Natur & innovative Besucherlenkung

Kunst und Nachhaltigkeit? Dass das funktioniert, zeigte uns der Besuch des Skulpturenparks Pilane auf der Insel Tjörn. Hier werden moderne Kunstwerke in einer weitläufigen Naturkulisse ausgestellt – ein Konzept, das Besucher lenkt und Überfüllung vermeidet.

Ein weiteres Highlight war der Besuch des Nordic Watercolour Museums, das nicht nur Kunstwerke, sondern auch ein innovatives Nachhaltigkeitsmanagement für Museen präsentierte. Hier konnten wir erleben, wie Museen sich als ganzjährige Anziehungspunkte etablieren können – ein Modell, das auch für Gruppenreisen in Deutschland spannend ist.

Tag 4: Schären-Inseln & Volvo – Zukunft des Reisens

Am letzten Tag erkundeten wir die Insel Hönö mit einer Bootstour und einer Küstenwanderung. Dabei lernten wir, wie kleine Inseln den Tourismus regulieren, um Überlastung zu vermeiden. Das Mittagessen im Restaurant Tullhusetbrachte uns noch einmal mit lokalen Produzenten zusammen – und zeigte, wie man regionale Gastronomie in Gruppenreisen stärker einbinden kann.

Den Abschluss bildete der Besuch im World of Volvo Experience Center in Göteborg. Hier drehte sich alles um die Zukunft der Mobilität – ein Thema, das auch für Gruppenreisen immer wichtiger wird.

Unsere Learnings für nachhaltige Gruppenreisen

  • Flexible Reisezeiten anbieten: Westschweden lenkt Touristen gezielt in Nebenzeiten – das könnte auch für Gruppenreisen neue Möglichkeiten eröffnen.
  • Regionale Erlebnisse gezielt einbinden: Vom nachhaltigen Schlossrestaurant bis zum Bio-Hotel – diese Erlebnisse bieten nicht nur Mehrwert, sondern sind auch ein Verkaufsargument für nachhaltige Reisen.
  • Nachhaltigkeit als Storytelling nutzen: Museen, Hotels und Destinationen setzen Nachhaltigkeit bewusst in ihrer Kommunikation ein – das könnte auch für Reiseveranstalter ein wichtiger Faktor sein.


Unsere Reise nach Westschweden hat uns gezeigt, dass nachhaltiger Tourismus kein Kompromiss, sondern eine Chance ist. Viele der Konzepte, die wir erlebt haben, lassen sich auch auf Gruppenreisen übertragen – sei es durch smarte Besucherlenkung, lokale Partnerschaften oder nachhaltige Transportlösungen.

Für uns steht fest: Nachhaltigkeit wird in Zukunft nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit für die Reisebranche sein. Und wir freuen uns darauf, gemeinsam mit unseren Partnern neue, nachhaltige Gruppenreiseerlebnisse zu gestalten.